Beste Lichtdynamik in der Front durch hochästhetische Glaskeramik
Mit VITA SUPRINITY PC erhalten Praxen und Labore eine hochfeste, zirkondioxidverstärkte Glaskeramik mit hervorragenden lichtoptischen Eigenschaften. Opaleszenz, Fluoreszenz und Transluzenz sind in diesen Werkstoff integriert. Dank der intelligenten Materialkomposition lassen sich mittels digitalem Workflow hochfeste, monolithische Versorgungen mit bester Lichtdynamik effizient realisieren. Im folgenden klinischen Fallbeispiel zeigt der Zahnarzt Dr. Stas Belous die Rekonstruktion der Front mit Vollkronen aus VITA SUPRINITY PC-Glaskeramik und einem Veneer aus VITABLOCS Mark II-Feldspatkeramik (beide VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland).
1. Klinischer Fall und Behandlungsplanung
Vor mehreren Jahren hatte ein 32-jähriger Patient ein Trauma erlitten, bei dem die Kronenbereiche an 11, 21 und 41 frakturierten. Die Zähne 11 und 41 wurden daraufhin wurzelkanalbehandelt und mit Komposit aufgebaut. Nach einigen Jahren verfärbten sich die avitalen Zähne. Da der Patient mit dem Erscheinungsbild der Zähne unzufrieden war, wurde er in der Praxis vorstellig. Nach Diagnostik und umfassender Beratung wurde eine schrittweise Vorgehensweise vereinbart, beginnend mit einem Bleaching, über eine Revision der insuffizienten Wurzelkanalfüllungen und einen direkten Stiftstumpfaufbau an 11 und 41 bis zur vollkeramischen Versorgung aller frakturierten Zähne.
2. Zahnfarbbestimmung und Materialwahl
Nach erfolgreicher präprothetischer Behandlung konnte mit der CAD/CAM-gestützten Rekonstruktion der drei Frontzähne begonnen werden. Um die farblich korrekten Rohlinge auswählen zu können, wurde nach dem Bleachen die Zahnfarbe 0M1 mit dem VITA Linearguide 3D-MASTER bestimmt. Nach der Farbbestimmung wurden Rohlinge in der passenden Farbe ausgewählt. Bei Zahn 21 wurde minimalinvasiv für eine Veneerrekonstruktion präpariert, um dann mit hochtransluzenter VITABLOCS-Feldspatkeramik versorgen zu können. Für die Vollkronenpräparationen an den Zähnen 11 und 41 fiel die Wahl auf eine Versorgung mit VITA SUPRINITY PC in der Variante Translucent, um so einerseits die Zahnstümpfe ausreichend gut maskieren und andererseits das natürliche Farb- und Lichtspiel naturnah reproduzieren zu können.
3. Digitaler Herstellungsprozess
Unter lokaler Anästhesie wurde die Präparation durchgeführt. Nach der Legung von Retraktionsfäden konnten die Zahnbögen und die Stümpfe an 11, 21 und 41 mit der CEREC Omnicam (Dentsply Sirona, Bensheim, Deutschland) digitalisiert und über einen Vestibulärscan in habitueller Interkuspidation in Bezug gebracht werden. In der CEREC Premium SW 4.4-Software wurden die beiden Kronen und das Veneer konstruiert und mit der CEREC MC XL-Schleifeinheit aus den Rohlingen herausgeschliffen (beides Dentsply Sirona, Bensheim, Deutschland). Nach der manuellen Ausarbeitung konnten die drei Restaurationen einprobiert und anschließend mit den VITA AKZENT Plus-Malfarben charakterisiert werden.
4. Fazit
Der Fall zeigt, wie wichtig eine indikationsspezifische Materialauswahl für verschiedene klinische Situationen ist, um ein hochästhetisches Ergebnis realisieren zu können. Nach der volladhäsiven Befestigung kamen die Kronen und das Veneer gerade wegen der unterschiedlich ausgewählten Werkstoffe dem natürlichen Vorbild in all seinen Facetten sehr nah und waren nicht mehr als Restaurationen zu erkennen. Der Patient zeigte sich mit der effizienten Versorgung mittels digitalem Workflow zufrieden, was man auf dem einige Wochen später aufgenommenen Abschlussbild erkennen kann.
Bericht 11/18
Dr. Stas Belous
Moskau, Russland
Abb.1: Ausgangssituation: Nach dem präprothetischen Bleaching war ein deutlicher farblicher Unterschied zwischen Kompositfüllung und Zahnhartsubstanz erkennbar.
Abb. 2: Mit dem VITA Linearguide 3D-MASTER konnte die Zahnfarbe präzise bestimmt und die entsprechende Blockfarbe 0M1 ausgewählt werden.
Abb. 3: Nach der Präparation wurden für eine optimale optische Erfassung Retraktionsfäden gelegt.
Abb. 4: Die Präparationsgrenzen wurden in der CEREC-Software an 11 und 21 festgelegt.
Abb. 5: An Zahn 11 wurde eine Vollkrone aus VITA SUPRINITY PC, an 21 ein Veneer aus VITABLOCS Mark II konstruiert.
Abb. 6: Von dorsal ist der palatinale Abschluss der Veneerversorgung virtuell einsehbar.
Abb. 7: Auch an der Vollkronenpräparation an Zahn 41 wurde die Präparationsgrenze digital festgelegt.
Abb. 8: Die konstruierte, monolithische Krone wurde aus der zirkondioxidverstärkten Glaskeramik VITA SUPRINITY PC T 0M1 gefertigt.
Abb. 9: Das individualisierte Veneer aus VITABLOCS Mark II wurde nach der Vorkonditionierung als erste Versorgung volladhäsiv eingegliedert.
Abb. 10: Nach dem Kristallisationsbrand der beiden glaskeramischen Vollkronen wurden diese einprobiert.
Abb. 11: Die mit VITA AKZENT Plus individualisierten VITABLOCS-Kronen wurden volladhäsiv befestigt.
Abb. 12: Die vollkeramische Krone aus VITA SUPRINITY PC integrierte sich morphologisch und farblich exzellent in die Restzahnsubstanz.
Abb. 13: Die Morphologie und Oberflächentextur der beiden vollkeramischen Restaurationen war von den natürlichen Nachbarzähnen nicht mehr zu unterscheiden.
Abb. 14: Die unterschiedliche Materialwahl an den oberen, mittleren Schneidezähnen resultiert in einem hochästhetischen Ergebnis mit natürlichem Farb- und Lichtspiel.
Abb. 15: Ergebnis: Bei der Nachkontrolle nach wenigen Wochen zeigte sich der Patient sehr zufrieden.